Über 150 Teilnehmer bei der 1. Etappe 2011!!
Bilder vom Fototeam des Vereins: (Wolfgang, Thomas, Ecki, Frank und mir)
„Grenzstreitigkeiten“ mit Elsoff beendet
Dodenauer erwandern wieder ihre Gemarkung und erinnern an Grenzbeschreibung von 1712
„Der Stein, die Grenze, in Ewigkeit“: Mit diesem Satz haben Dodenauer und Elsoffer am Samstag einen neuen Grenzstein feierlich enthüllt.
von Mark Adel, Battenberg-Dodenau.
Vor zwei Jahren hatten die Dodenauer anlässlich des Dorfjubiläums die Lust am Wandern und das Interesse an den Grenzen entdeckt. Die Gemarkung ist groß und steckt voller interessanter Geschichten – Grund genug, auch in diesem Jahr – zum Teil auf anderen Wegen – die Gemarkung zu erkunden. Anlass ist das 300-jährige Bestehen der Grenzbeschreibung, die Amtmann Rube um 1712 im Battenberger Salbuch angelegt hatte. Rube war auch am Samstag mit dabei – in Person von Werner Bergener. Organisator des Grenzgangs war der Verein „825 Jahre“, eine kleine Gruppe um Manfred Glöser hatte wie schon vor zwei Jahren die Strecke ausgearbeitet. Rund 150 Dodenauer und viele Gäste aus Nachbardörfern starteten an der Mehrzweckhalle. Schon nach wenigen Hundert Metern kam die erste Besonderheit: Der Marsch durch den 325 Meter langen Eisenbahntunnel. Feuerwehrmitglieder leuchteten mit Fackeln den Weg. Die erste Grenze hatten die Wanderer schon überschritten – der Tunnel steht auf Reddighäuser Gemarkung. Über freigeschnittene Pfade an der Eder musste der Fluss schließlich überquert werden. Mitglieder des TSV hatten dafür eine schmale, aber sichere Brücke gebaut. Nach einem langen Anstieg stießen die Wanderer schließlich auf die Grenze zum Nachbarort Elsoff – zugleich die Landesgrenze zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen. Mit einem Schauspiel zeigten Mitglieder des Elsoffer Heimatvereins und des Dodenauer Vereins, wie Grenzstreitigkeiten im 18. Jahrhundert ausgesehen haben könnten: Zwei Elsoffer Wilddiebe (Udo Weber und Wilfried Benner) versetzen den Grenzstein und werden dabei von Dodenauern erwischt. Der Battenberger Amtmann Rube und sein Wittgensteiner Kollege Noll (Georg Braun) legen schließlich die Streitereien bei. Gemeinsam mit Dodenaus Ortsvorsteher Wolfgang Stein enthüllten Georg Braun und Werner Bergener einen neuen Grenzstein. Eine Rast am „Grenzweg“ oberhalb des Außengehöfts Rudolfsgraben schloss sich an, Dodenauer Gastronome und Betriebe übernahmen die Versorgung der hungrigen und durstigen Wanderer. Den anstrengendsten Teil des Grenzgangs hatten die Dodenauer und ihre Gäste bereits hinter sich – es ging leicht bergab in Richtung Silberlöcher nahe der Fallgrube. Dort befindet sich eine Trinkwasserquelle, über deren Bedeutung Alfred Feisel informierte.Mit einem geselligen Beisammensein am Wildgehege endete die erste Etappe des Grenzgangs nach etwa 14,5 Kilometern. Zwei weitere Wanderungen folgen am Sonntag, 28. August, und am Samstag, 3. September.
(Quelle: Frankenberger Zeitung, Mark Adel)
Und hier nun die Bilder der 1. Etappe: