Heimatfilm

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Termin 30. Oktober bis 01. November

*** Dodenauer Rückblicke ***

Anlässlich des 825jährigen Jubiläums zeigt das AFT-Dodenau von 
Freitag, 30.10.2009 bis Sonntag 01.11.2009 
seine neue Dokumentation über 


"Leben und Arbeiten in Dodenau in vergangener Zeit"

  

Termine: 

Freitag 30.10.2009, 20:00 Uhr,  Eisenbahnfilm aus 1982, anschließend Dodenauer Rückblicke

Samstag 31.10.2009, 20:00 Uhr,  Heimatfilm aus 1976, anschließend Dodenauer Rückblicke

Sonntag 01.11.2009, 20:00 Uhr, Heimatfilm aus 1958, anschließend Dodenauer Rückblicke

Alle Vorführungen finden im Gasthaus Glöser-Kraus statt.

 Vorverkaufsstellen: Elektro-Technik-Fernseh Müller, Dodenau

Sparkasse Battenberg, Zweigstelle Dodenau

Der Eintritt beträgt jeweils 3,50 € 

Heimatkino der ganz besonderen Art

Ein Kino mitten in Dodenau – mit den Geschichten und dem Leben aus dem Dorf: Das Amateur-Film-Team präsentierte am Wochenende den neuen Film „Dodenauer Rückblicke“ vor 100 Zuschauern.

Die Werbung neigt sich dem Ende, die Lichter im Raum verdunkeln sich, die Besucher lehnen sich in ihren Stühlen zurück und Chips- und Popcorntüten rascheln – der Kinoabend beginnt. Gezeigt wird aber nicht der neueste Film aus Hollywood, sondern das frische Werk des Amateur-Film-Teams (AFT) aus Dodenau. Die „Dodenauer Rückblicke“ seien im Rahmen des 825-jährigen Dorfjubiläums entstanden, erklärt Hans-Helmut Müller zur Begrüßung. 
Doch die Dreharbeiten begannen lange vor dem Jubiläum: Bereits im Mai 2008 wurden die ersten Filmsequenzen gedreht, erzählt Reiner Zissel – und erst am Donnerstag sei der Film über das Handwerk und die Menschen aus Dodenau fertiggestellt geworden. Mit dem Film wolle das Amateur-Film-Team dazu beitragen, dass die „Erinnerung an das Leben und die Arbeit in vergangener Zeit“ bewahrt wird, fügt Zissel hinzu.
Das Dodenauer Handwerk in der Vergangenheit bestimmten vor allem die Mühlen, Gerbereien und Schmieden. Dabei galt Dodenau viele Jahre als das „Gerber-Dorf“ im oberen Edertal und war weit über die Landesgrenzen hinaus für sein Leder bekannt. „Von der Haut zum Leder“ wird im Film die Lederherstellung gezeigt. Bis in die 60er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde das Leder in Dodenau hergestellt und deutschlandweit zu Schuhen, Geldbörsen und Taschen verarbeitet. 
Der Fortschritt hielt in Dodenau durch die Wasserversorgung, die Elektrizität und die Eisenbahn Einzug. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts können die Dodenauer das Wasser aus der Leitung zapfen. Mit einem festlich geschmückten Zug wurde im Jahr 1910 die Eisenbahnlinie zwischen Frankenberg und Hatzfeld eröffnet. Die Dodenauer begrüßten die Eisenbahn an ihrem Bahnhof und profitierten mehr als 70 Jahre von der direkten Verkehrsanbindung „in die weite Welt“, wie es im Film heißt. 
Anfang der 1980er-Jahre wurde der Eisenbahnverkehr eingestellt. Der Film des AFT „Abschied ohne Tränen“ zeigt die letzte Fahrt der Eisenbahn durch das obere Edertal und eröffnet den Kinoabend. 
Ein Fortschritt, der bis heute geblieben ist und stetig ausgebaut wurde, ist der Strom im Dorf: Ab 1920 leuchteten Glühbirnen in Dodenau und erhellten die Häuser und Straßen. 
Jeweils ein Kapitel ist den unterschiedlichen Themen im Film gewidmet – den fröhlichen Abschluss bereitet das Maifest. Seit 1949 begrüßen die Dodenauer den Frühling und feiern jedes Jahr an den ersten Maitagen. Was mit einer Zuchtviehschau begann, ist heute ein buntes Fest mit Karussells, Jahrmarktbuden und einem Frühlingsmarkt. In jedem Kapitel ergänzen sich Bild und Wort – denn Armin Schmidt rundet den Dokumentarfilm als Sprecher ab. 
Elf Mitglieder des Amateur-Film-Teams aus Dodenau haben während der vergangenen anderthalb Jahre an den „Dodenauer Rückblicken“ mitgearbeitet. Von den ersten Dreharbeiten bis hin zur Fertigstellung des Filmes haben sie viel Arbeit und Herzblut in die Dreharbeiten investiert. Der Spaß dabei habe aber nie gefehlt, freut sich Reiner Zissel. Unterstützt wurde das AFT von vielen Dodenauern, die mit zahlreichen Bildern und Erzählungen aus der vergangenen Zeit die Inhalte für den Film lieferten. 
Zudem wirkten 18 Männer und Frauen als Zeitzeugen und Interview-Partner mit und sorgten mit lustigen Geschichten für den einen oder anderen Lacher im „Kinosaal“. Karl-Heinrich Klein sieht sich bei der Filmvorführung selbst auf der Leinwand: Er spricht über den Bau der Eisenbahn im oberen Edertal. Mit seinen 97 Jahren ist er der älteste Dodenauer und hat die gesamte Geschichte der Eisenbahn miterlebt.

(Quelle: Frankenberger Zeitung)

 

Amateur-Film-Team: Drei Mal volles Haus

Große Resonanz auf "Dodenauer Rückblicke" im Saal Glöser-Kraus

Von Frank Augustin

Dodenau. Drei Tage ein ausverkaufter Saal im Dodenauer Gasthaus Glöser-Kraus: Das ist die beeindruckende Bilanz des Filmwochenendes mit dem Heimatfilm „Dodenauer Rückblicke“, den das Amateur-Film Team (AFT) Dodenau am Wochenende aufgeführt hat. Weil der Andrang so groß war, mussten kurzerhand noch Stühle zugestellt werden.

Die vielen hundert Besucher sahen Einblicke in die Dodenauer Vergangenheit. Viele, die heute in Dodenau leben, kannten diese Meilensteine der Dorfgeschichte in dieser Form noch nicht und waren begeistert.

Berichte von Zeitzeugen

Der Film ist unterteilt in historische Aufnahmen, animierte Bilder, Berichte von Zeitzeugen und neu gefilmte und „auf alt“ umgearbeitete Szenen. So schälte Werner Krumm beispielsweise das Eichenloh im Dodenauer Wald und berichtete über diese Tätigkeit. Das Loh enthielt eine Säure, die in den Gerbereien von Dodenau zum Haltbarmachen der Tierhäute verwendet wurde. Der mit 97 Jahren älteste Dodenauer, Karl Klein, wirkte ebenfalls im Film mit und berichtete als Zeitzeuge über die Eisenbahngeschichte in Dodenau. Klein war am Freitagabend bei der Premiere unter den Zuschauern. Die Mühlen, Entstehung und Erlebnisse rund um das Maifest, Wasser- und Stromversorgung und die Schmieden rundeten einen informativen Film ab.

Im Vorprogramm liefen an den drei Spieltagen der Film zur letzten Eisenbahn von Frankenberg nach Hatzfeld aus dem Jahr 1981 (Freitag), am Samstag der erste Dodenauer Heimatfilm „Unser Dorf“ aus dem Jahr 1976 und zum Abschluss am Sonntag der älteste existierende Film über Dodenau aus dem Jahre 1958 in Schwarz-Weiß, den der TSV Dodenau zur Verfügung gestellt hatte.

Die Dodenauer Filmemacher waren mit dem Verlauf des Filmwochenendes sehr zufrieden. Ihr Ziel, wichtige Punkte aus der Dodenauer Dorfgeschichte für die zukünftigen Generationen in einem Film festzuhalten, ist geschafft. Das Ergebnis bezeichneten viele Besucher aus Dodenau und der Region im Anschluss an die Vorführung als „sehr gelungen“.

(Quelle: HNA)

 

 

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