300 Jahre Grenzbeschreibung der Gemarkung Dodenau
Wanderfreunde dürfen sich freuen: Unter dem Motto „300 Jahre Grenzbeschreibung“ organisiert der Verein „825 Jahre Dodenau“ dieses Jahr wieder drei Wanderungen in der Gemarkung Dodenau. Diese erste Wanderung findet am kommenden Samstag statt.
Anlass für die Veranstaltung war zum einen die Begeisterung der Teilnehmer an den Grenzgängen in Dodenau in 2009; zum anderen liegt eine sehr genaue und interessante Grenzbeschreibung der Gemarkung Dodenau im Battenberger Salbuch aus 1711 vor. Amtmann Johann Christoph Rube hatte diese vor genau 300 Jahren auf den Auftrag des Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen angefertigt. Dieses Jubiläum der Grenzbeschreibung möchte der „825 Jahre Dodenau“ Verein mit den Wanderungen feiern.
Es werden völlig neue Strecken gelaufen, die quer durch die Gemarkung führen. Diese ist mit über 30 km² allerdings so groß, dass es in 2009 nicht gelang, die gesamt Grenze abzulaufen – einige Teile davon werden deshalb dieses Jahr auf den Wanderungen noch nachgeholt. Auf den 13 bis 14,5 Kilometer langen Strecken gibt es einiges zu sehen, kündigt Ortsvorsteher Wolfgang Stein an: „Wir wandern zu Punkten, die bestimmt auch noch nicht jeder Dodenauer gesehen hat!“ Unter anderem wird zu den Dodenauer Wasserquellen und den Silberlöchern gewandert. An den Silberlöchern wurde im Mittelalter nach Silber gegraben und vermutlich auch gefunden. Eine ehemalige Zollstation wird auf der zweiten Wanderung besichtigt werden; diese Wanderung findet an einem Sonntag statt. Anders als bei den anderen, Samstags stattfindenden Wanderungen wird es aus diesem Grund unterwegs eine Andacht mit Pfarrerin Eleonore Merkel geben. An diesen interessanten Punkten, die unterwegs angelaufen werden, wird es auch einige Vorträge mit Sachinformation und historischem Hintergrundwissen geben.
Während der ersten und der dritten Wanderung sind außerdem Grenzspiele geplant, die schon 2009 gut bei den Teilnehmern der Wanderungen ankamen. Dabei werden an den Grenzen zu Elsoff und Bromskirchen neue Grenzsteine gesetzt werden.
Bei allen Wanderungen wird, wie schon in 2009, ein Planwagen mitfahren; dort kann jeder einsteigen, der nicht mehr so gut zu Fuß ist. Auch unterwegs besteht jederzeit die Möglichkeit, zuzusteigen, falls man nicht die ganze Strecke laufen möchte. Alle Wanderungen enden am Wildgehege; dort gibt es einen gemütlichen Ausklang mit Musik und Verpflegung durch die Dodenauer Wirtevereinigung. Dort lässt sich als Erinnerung das limitierte Weingläschen erwerben, dass der Verein anlässlich der Veranstaltung entworfen und anfertigen lassen hat.
Als besonderen Anreiz hat sich der Verein dieses Jahr einen „Grenzgangspass“. Für jede Wanderung, an der teilgenommen wurde, gibt es einen Stempel – egal, ob die Strecke im Planwagen oder auf Schusters Rappen zurückgelegt wurde. Wer am Schluss alle drei Stempel vorweisen kann, nimmt an einer Verlosung teil, bei der es attraktive Sachpreise zu gewinnen gibt.
Anmeldungen zu den Wanderungen sind nicht notwendig. Es gibt – gegen eine kleine Aufwandsentschädigung – einen Bustransfer zu den Startpunkten, die teilweise in den Nachbarorten liegen. „Natürlich sind alle eingeladen, mit zu wandern – Dodenauer genauso wie die Bevölkerung aus den Nachbardörfern!“, freut sich Ortsvorsteher Stein auf rege Teilnahme.
Die Wanderungen finden statt am 13.08, 28.08 und 3.09. (Text: Verena Schmidt)
Seit einigen Monaten trifft sich alle 2 Wochen ein Team aus sechs Personen aus dem Verein "825 Jahre Dodenau" um eine Veranstaltung für das Jahr 2011 zu planen. Vor dem Hintergrund, dass die Grenzbeschreibung der Gemarkung Dodenau im Jahr 1711 erstmalig dokumentiert wurde, haben wir dieses Thema aufgegriffen. Dabei ist es uns wichtig, dass nicht der Eindruck entsteht, dass es sich um eine Neuauflage der Grenzgänge aus 2009 handelt.
(Grenzsteinlegung an der Gemarkungsgrenze zu Elsoff)
(Arbeiten bei den Silberlöchern und an den Wasserquellen)
Wir werden versuchen viele neue Ideen umzusetzten. Lassen Sie sich überraschen. Hier nun die ersten Informationen:
Hintergrund:
Bei der Abschlussveranstaltung der Grenzbegehung im Jahr 2009 in der MZH hatten wir eine mögliche Fortsetzung angedeutet. Anlass war damals der Hinweis von Herrn A. Sieburg, dass es eine interessante Beschreibung der Dodenauer Gemarkungsgrenze aus dem Jahr 1711/12 im Battenberger Salbuch gibt. Wir waren der Meinung, dass 300 Jahre später, im Jahr 2011, eine ergänzende Grenzbegehung erfolgen sollte. Hintergrund ist die große Gemarkung mit schönen und teils noch unbekannten Wanderwegen. Weiterhin hat die Gemeinde zahlreiche interessante und historische Punkte, die bei den einzelnen Etappen berücksichtigt werden sollen.
Das Battenberger Salbuch von 1711/12:
Auf Befehl des Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen hat der Amtmann Christoph Rube in den Jahren 1711/12 ein neues und vollständiges Salbuch verfasst. Es enthält auf 1294 Seiten Aufstellungen und Einzelheiten über äußere und innere Grenzen, Rechte, Einkünfte und Liegenschaften des Amtes Battenberg.
Das Battenberger Salbuch ist eines der wichtigsten Dokumente für die Heimatforschung im oberen Edertal.
Die Dodenauer Gemarkungsgrenze, wie sie im Battenberger Salbuch beschrieben ist, weicht unwesentlich von der aktuellen Grenze ab. Veränderungen gab es im Westen durch das Flurbereinigungsverfahren Elsofftal (1972 - 2005).
3 Etappen mit einer Lauflänge zwischen 12 – 14 km:
Termine der 3 Etappen
Samstag, den 13.08.2011
Sonntag, den 28.08.2011
Samstag, den 03.09.2011
Samstag, den 17.09.2011 (Ersatztermin)
Wir hoffen Ihr/Eurer Interesse geweckt zu haben, mehr Info´s demnächst auf dieser Seite.
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