Grenzgang
Ca. 800 Grenzgänger, tolles Wetter und unsere grandiose Mittelgebirgslandschaft machten den Grenzgang in vier Etappen zu einem besonderen "highlight" der Jubiläumsveranstaltung. Informative Vorträge kompetenter Redner rundeten die Veranstaltungen ab. Unser Dank geht an alle Helfer, Unterstützer, unsere Nachbarn und natürlich an alle Teilnehmer !!
Die Bilder der einzelnen Etappen sind in den jeweiligen Unterordnern zu finden.
Hier noch die Beschreibungen der einzelnen Etappen:
Termine 08. August, 22. August, 05. September, 19. September
In Vier Etappen wird die ca. 32 km lange Dodenauer Grenze abgelaufen. An "Frühstücksplätzen" werden wir uns mit unseren Nachbarn aus Battenberg, Reddighausen, Hatzfeld, Elsoff, Alertshausen, Bromskirchen und Battenfeld treffen. Auf dem Weg sollen historische Grenzsteine aufgesucht werden. Bis zum Grenzgang sollen Flyer erstellt werden. Die letzte Etappe wird an der MZH enden.
Grenzgang 1. Etappe am 08. August
Unsere 1. Grenzgangsetappe startet auf dem Parkplatz Füllnhausen am Eingang zum Elbrighäuser Grund. Die Gemarkungsgrenze verläuft zunächst noch bis oberhalb der Viessmann-Teiche auf der gegenüberliegendenTalseite an der Böschung des Elbrighäuser Bachs. Diese Grenzstrecke wird mit der 4. Etappe abgelaufen. Wir laufen die Elbrighäuser Chaussee bis zu den Viessmann-Teichen, wo ein kurzer Halt mit Informationen zur Teichanlage eingeplant ist. Es geht dann weiter Richtung Kriegsbrücke parallel zur Gemarkungsgrenze, die jetzt direkt an der Straßenböschung verläuft. Wir erreichen die Kriegsbrücke, machen auch hier einen kurzen Informationsstopp. Nach ca. 400 m kommen wir zum Dreiländereck. Hier grenzt die Dodenauer Gemarkung an die Nachbargemeinden von Battenfeld und Bromskirchen. Es ist der Ort, an dem nach vorab durchgeführter Grenzüberprüfung eine amtliche Bestätigung mit Steinhebe erfolgen wird. Der Aufenthalt ist mit ca. 15 min eingeplant. Gemeinsam geht es dann mit unseren Nachbarn zur Mittagsrast am Elbrighäuser Forsthaus. Dort sollten wir gegen 12.30 Uhr eintreffen. Nach guter Stärkung und Informationen über das Dorf Elbrighausen und den Hirschstein geht es um 14.00 Uhr weiter durch den Dachslochgrund hoch zum Dachsloch. Anzumerken ist, dass ein Höhenunterschied von rund 160 m bewältigt werden muss! Wir gehen dabei entlang unserer Gemarkungsgrenze, überwiegend parallel zum Elbrighäuser Bach. Etwa 400 m vor Dachsloch erreichen wir den höchsten Punkt und können die wunderschöne Fernsicht bewundern. Nach einer kurzen Verschnaufpause laufen wir dann wieder talabwärts parallel zur Grenze und dem Inselbach, der vor Alertshausen in die Elsoff fließt. Begleiten wird uns dabei der Nachbar aus Alertshausen, mit dem wir dann die bestehende Gemarkungsgrenze prüfen und auch mit einer Steinhebe bestätigen. Gemeinsam geht es dann zum Zielpunkt, der Fa. Beuter. Hier auf dem Parkplatz endet die 1. Etappe mit gemütlichem Ausklang bei Essen und Getränken.
Grenzgang 2. Etappe am 22. August
Die 2. Grenzgangetappe startet in Alertshausen, unmittelbar an der Auffahrt zum Hof Ohelle. Unsere Gemarkungsgrenze verläuft wenige Meter oberhalb der Startposition. Nach einer kurzen Begrüßung auf dem Hof Ohelle verlassen wir die Hauptstraße Richtung Wbh, gehen am Friedhof vorbei und kommen auf den unteren Höhenweg oberhalb von Alertshausen. Hier stoßen wir auf unsere Gemarkungsgrenze, gleichzeitig auch Landesgrenze zwischen Hessen und NRW. In dem Flurbereinigungsverfahren Elsofftal – von 1976 bis 2005 – wurde der Grenzverlauf neu geregelt und passt sich jetzt mehr den örtlichen Gegebenheiten an ( parallel zum Bachlauf, Weg oder zur Straße ). Die Änderungen erstrecken sich über die gesamte Westseite, von Alertshausen bis zum Wolpfad. Zurück zum eingeschlagenen Wanderweg oberhalb von Alertshausen mit sehr schöner Sicht ins Elsofftal. Nach wenigen Minuten erreichen wir den Hof Geisenberg. Analog dem Hof Ohelle verläuft auch hier die Grenze unmittelbar am Hof vorbei. Wir verlassen den Hof und folgen weitest gehend dem Bachlauf der Elsoff, gleichzeitig auch unsere Gemarkungsgrenze. Auf einem Teilstück, etwa 250 Länge, werden wir einen schmalen Waldpfad im Gänsemarsch absolvieren müssen. Bei nassem Wetter kann auch eine Alternative genutzt werden! Wir erreichen die Landstraße zwischen Alertshausen und Elsoff und folgen dieser bis zur Auffahrt zum Hof Rudolfsgraben. Zunächst werden wir die Bewohner auf dem Hof Burbach begrüßen. Nun beginnt der Aufstieg von ca. 400 m auf 480 m Höhe zum Hof Rudolfsgraben. Zwar gehört der Hof seit dem Jahr 2000 zu Elsoff, doch die Verbundenheit zu Dodenau ist nach wie vor vorhanden. Nach der Begrüßung, einigen Informationen und guter Erholung starten wir das zweite Teilstück zum Höhengrenzweg auf ca. 560 m Höhe! > Ab jetzt geht es nur noch bergab!Entlang dem Höhen- und Grenzweg, zwischen Großem Sandrücken und Dornbracht, werden wir Gäste unserer Nachbargemeinde Elsoff begrüßen. Nach gemeinsamer Grenzüberprüfung und Bestätigung erfolgt die Steinhebe. Anschließend geht es dann zum Rastplatz, in der Nähe der Elsoffer Schutzhütte. Nach guter Stärkung und einigen Informationen führt uns der weitere Weg „HintermWolpfad“ quer über die Wiese, an einem historischen Grenzstein vorbei, talwärts durch den Wald bis zum Grenzpunkt an der Landesstraße zwischen Elsoff und Dodenau. Gemäß dem Grenzverlauf entlang der Straße gehen wir den befestigten Weg Richtung Hobe. Auf halben Weg- Höhe Leiferscheid- treffen wir auf Gäste unserer Nachbargemeinden aus Reddighausen und Hatzfeld. Am Dreiländereck wird die gemeinsame Grenze überprüft und ebenfalls mit einer Steinhebe bestätigt. Da die Zeit drängt, geht es weiter und wir erreichen die Hobe und Rößmühle. Wir verlassen dabei den Grenzverlauf unserer Gemarkung, überqueren unterhalb der Rößmühle die Eder – heißgelaufene Füße können jetzt gekühlt werden – und gehen durch die Oberau direkt zum Zielpunkt Eisenbahntunnel. Die Gemarkungsgrenze überquert ebenfalls die Eder hinterm Camping-Platz, folgt dem Ederlauf Richtung Aufgang, verläuft dann hoch zum Buhlet und erreicht auf Dodenauer Seite den Tunnelausgang. Unser Etappenziel liegt direkt an der Gem. – Grenze!
Grenzgang 3. Etappe am 05. September
Die dritte Etappe hat das Ziel, auch die Dodenauer kennenzulernen, die etwas abseits in den Außengehöften wohnen. Diese Etappe ist daher kein Grenzgang im üblichen Sinn, sie präsentiert uns vielmehr eine wunderschöne Landschaft und zeigt uns, wie die Menschen dort oben leben. Die Höfe liegen alle auf einem Höhenrücken verschiedener Erhebungen, die Ausläufer des Rothaarsgebirges sind und beispielsweise "Oberecke, Dicker Dorn oder Hohe Warte" heißen. Wir befinden uns fast durchgehend auf einer Höhe von 600 Meter. Zu Dodenau gehören acht Höfe, von denen wir in der zweiten Etappe schon drei angelaufen haben (Hof Ohelle, Hof Burbach und Hof Geisenberg). Der ebenfalls angelaufene Hof Rudolfsgraben gehört seit dem Jahr 2000 nicht mehr zu Dodenau, sondern zu Elsoff. Unsere Etappe, nennen wir sie Höhenetappe, startet im Norden nahe der westlichen Gemarkungsgrenze, die zugleich Landesgrenze ist. Zunächst fahren wir mit dem Bus bis zum Dachsloch. Hier starten wir unsere Höhenwanderung Richtung Forsthaus Karlsburg. Auf der rechten Seite befindet sich die Oberecke, mit einer Höhe von 649 Metern der höchste Berg in unserer Gemarkung. Wir erreichen das Forsthaus Karlsburg, halten dort kurz an, begrüßen die Bewohner und lassen uns einige Informationen geben. Es geht weiter zum Hof Karlsburg, der vielen Dodenauern auch unter dem Namen Diehlenberg bekannt ist. Seit vielen Jahren wird dort eine Pension betrieben, die bekannt ist für saubere Luft und gute Erholung. Auf unserem weiteren Weg gehen wir am kleinen Friedhof der Höfe Ohelle und Karlsburg vorbei und erreichen den Hof Fallgrube. Hier wohnt Karlfried mit seiner Familie, in Dodenau bestens bekannt. Wir gehen weiter Richtung Hof Burghelle und begrüßen Frieda und die anderen Bewohner. Anschließend gibt es einen kurzen, aber heftigen Anstieg. Wir müssen einige Höhenmeter überwinden in Richtung Hof Binsenbach. Die Strapazen werden allerdings belohnt mit einer wunderschönen Sicht ins Elsofftal und der nun anstehenden Mittagsrast auf dem Hof Binsenbach (Ingrid wird sich Mühe geben!). Auf dem Weg dorthin kommen wir am Friedhof der Höfe Burbach, Rudolfsgraben, Fallgrube, Burghelle, Binsenbach und Geisenberg vorbei, wo wir kurz anhalten. Nach guter Stärkung geht es dann wieder Richtung Dodenau, zum Zielpunkt Wildgehege. Zu bewältigen sind noch etwa fünf Kilometer, immer leicht bergab. Am Ziel angekommen können wir Informationen und bleibende Eindrücke bei Speisen und Getränken austauschen und diskutieren.
Grenzgang 4. Etappe am 19. September
Die "Abschlußetappe"!
Die vierte und letzte Etappe unserer Grenzbegehung umfasst den südöstlichen Bereich unserer Gemarkung. Soweit möglich, laufen wir dabei den Grenzverlauf zu den Nachbargemeinden Battenberg und Reddighausen ab. Wir starten am alten Wasserbehälter (Wbh) und gehen am Wirtschaftsgebäude von Karlfried Bäumner vorbei bergab zum Fischteich. Jetzt heißt es Luft holen und Sauerstoff tanken: Es geht steil bergauf zur Kleudelburg (Höhenunterschied ca. 100 Meter). Nach etwa 15 Minuten sehen wir die Gebäude vor uns liegen, der Aufstieg ist geschafft! Wir nutzen die Erholungspause, um interessante Daten und Fakten über die Kleudelburg zu erfahren. Davon beeindruckt und gut erholt verlassen wir die Höhe und gehen hinunter in den Elbrighäuser Grund. Auf dem unteren Weg angekommen geht es Richtung Füllnhausen. Unterhalb des Wegs an der Böschung verläuft unsere Gemarkungsgrenze, die hier oberhalb der Fischteiche den Elbrighäuser Grund durchquert. Auf dem Weg an den Fischteichen vorbei erhalten wir einige Informationen und Angaben zum Bau dieser Anlage und erreichen unseren Mittagsrastplatz nahe Füllnhausen: Am Scheid. Nach einer kräftigen Brotzeit erfahren wir jetzt einiges über das frühere Dorf Füllnhausen. Anschließend führt unser Weg auf der Südseite der Lindenhardt entlang zum Ried. Mit der Gemarkungsgrenze verlassen wir etwa gegenüber dem Auhammer das Waldstück und gehen hinunter bis zur Landesstraße. Parallel zu dieser laufen wir auf den Riedwiesen bis zur Brücke des Riedbachs. Wir überqueren die Landstraße und erreichen die Hachweide. Über die Ederbrücke kommend erwarten wir Besuch aus Battenberg. Direkt am Ederufer, vor dem Wechsel des Grenzverlaufs auf die andere Seite, überprüfen wir obligatorisch die Grenze mit anschließender Steinhebe. Gemeinsam mit unseren Gästen gehen wir an der Eder entlang Richtung Liebrighausen. Vielen dürfte bekannt sein, dass das Dorf Liebrighausen existiert hat. Hierzu wollen wir natürlich etwas erfahren. Vorbei an der Grube, wo sich der Grenzpunkt zu den Nachbargemeinden aus Battenberg und Reddighausen befindet (Dreiländereck), geht es auf kürzestem Weg Richtung Etappenziel – zu unserer Festhalle. Hier veranstalten wir das Finale der Grenzbegehung 2009 bei Speisen und Getränken!
Danke Manfred für die tolle Beschreibung der Grenzgänge !!
Flächenvergleich innerhalb der Stadt Battenberg, die Gemarkung Dodenau ist 31,6 km² groß.
(Grafik: Manfred Glöser)